Roaming: Mobil telefonieren in der Schweiz bleibt teuer
Auch wenn das Europäische Parlament den weitgehenden Wegfall von Roaming-Gebühren beschlossen hat, ist bei der Nutzung von Handy und Smartphone im Ausland weiterhin Aufmerksamkeit angesagt. Acht von neun direkten Nachbarländern Deutschlands sind zwar in der EU, die Schweiz bleibt aber die Ausnahme. Sie gehört zwar zur europäischen Freihandelszone EFTA, aber eben nicht zur EU und auch nicht zum Europäischen Wirtschaftsraum EWR. In der Schweiz, wie auch zum Beispiel in Norwegen, Island und Liechtenstein, gelten deshalb Vorschriften zum Verbraucherschutz aus dem EU-Recht nicht. Für das mobile Telefonieren und Surfen mit einer deutschen SIM-Karte heißt das: Roaming-Gebühren sind hier nicht begrenzt, über ihre Höhe entscheidet allein das Mobilfunkunternehmen ohne staatliche Reglementierung.
Tarifoptionen vor Reiseantritt klären
Bereits vor einer Urlaubs- oder Geschäftsreise ins Ausland sollten Sie sich erkundigen, inwieweit Ihr Inlandstarif auch im Ausland gilt. Innerhalb der EU gibt es seit Mai 2016 Höchstgrenzen für Zuschläge auf den vereinbarten Tarif. Davon profitieren Sie aber nur, wenn beispielsweise eine Flatrate im Ausland auch weiterhin gilt. Ansonsten ist es besser, sich günstige Tarife in Form von Zusatzbausteinen oder gleich eine internationale Variante zu suchen. So kennt beispielsweise der Discounter discoplus.de neben dem regulierten EU-Tarif auch die Optionen EU 100 mit Freiminuten oder EU Internet mit Datenvolumen. Auch eine Kombination aus beiden Optionen ist möglich.
Außerhalb der EU auf manuelle Netzwahl achten
Mit welchem Anbieter Sie im Urlaub oder auf einer Dienstreise telefonieren, kann einen großen Preisunterschied ausmachen. Viele deutsche Mobilfunkunternehmen sind international aufgestellt und deshalb auch im Reiseland vertreten. Oder sie haben dort einen Kooperationspartner. Dann ist der Tarif meist günstiger als bei einer völlig fremden Telefongesellschaft. Aktivieren Sie also an Ihrem Telefon die manuelle Netzwahl und nehmen Sie nicht einen x-beliebigen Provider, der zufällig das stärkste Netz vor Ort hat. Die gezielte Auswahl des Funknetzes schützt Sie übrigens auch in grenznahen Regionen wirksam davor, dass sich Ihr Telefon selbstständig in das Netz des Nachbarlandes einbucht, obwohl Sie sich im Inland aufhalten.